Strafzölle im Fokus – Warum jetzt der richtige Zeitpunkt für Rahmenverträge ist
Die internationale Handelspolitik bleibt ein Unsicherheitsfaktor für die Stahlbranche. Neue Strafzölle und Handelsbarrieren zwischen großen Wirtschaftsräumen wie der EU, den USA und Asien sind wieder verstärkt im Gespräch. Diese Entwicklungen beeinflussen nicht nur die Preise, sondern auch die Verfügbarkeit von Rohmaterial wie Edelstählen, Hochleistungswerkstoffen und anderen speziellen Legierungen – und damit die gesamte Lieferkette.
Rahmenverträge als strategisches Instrument gegen Unsicherheit
In diesem volatilen Umfeld gewinnen strategische Einkaufsinstrumente wie Rahmenverträge mit Preisfixierung zunehmend an Bedeutung. Sie bieten Unternehmen die Möglichkeit, sich gegen plötzliche Marktveränderungen abzusichern und gleichzeitig flexibel zu bleiben. Die Versorgungssicherheit bleibt bestehen.
Viele unserer Kunden nutzen bereits Rahmenverträge oder Abrufkontrakte, um ihre Versorgung zu sichern. Solche Vereinbarungen kombinieren Preisstabilität, planbare Lieferzeiten und flexible Anpassungsmöglichkeiten, sodass Risiken durch Zölle oder Marktveränderungen effektiv abgefedert werden.
Aktuelle Entwicklungen und ihre Auswirkungen
Die weltweiten Märkte sind also weiterhin von wachsender Unsicherheit geprägt. Eine kurze Zusammenfassung dessen, was die Materialbeschaffung beeinflusst.
- EU-Zölle und freie Kontingente: Die EU hat Zölle auf bestimmte Importe aus China und Indien bis 30. Juni 2026 festgesetzt. Wie es im 2. Halbjahr 2026 weitergeht, ist aktuell noch offen, es wird aber nicht davon ausgegangen, dass die Zölle wegfallen. Zusätzlich gibt es freie Kontingente, also Mengen, die zollfrei eingeführt werden können. Aufgrund der Unsicherheit ab Juli 2026 gehen erste Einschätzungen davon aus, dass diese Kontingente sehr schnell ausgeschöpft sein könnten.
- Strafzölle der USA auf Stahl- und Aluminiumprodukte: Im Jahr 2025 wurden Einfuhrzölle von bis zu 50 % auf Stahlprodukte und weiterverarbeitete metallische Produkte eingeführt. Die Maßnahmen gelten für alle Handelspartner, einschließlich der Europäischen Union, und zielen auf angebliche Wettbewerbsverzerrungen und Sicherheitsinteressen ab.
- Reaktionen der Europäischen Union: Die EU hat im Rahmen des Anti-Coercion Instruments (ACI) und ergänzender Mechanismen reagiert. Die Maßnahmen umfassen die bereits vorbereiteten Gegenzölle auf US-Waren (noch nicht umgesetzt), Neubewertung und Diversifizierung bestehender Handelsbeziehungen insbesondere zu Partnern in Ostasien, Indien, China und Prüfung weiterer handelspolitischer Schutzmaßnahmen, z. B. Anti-Dumping-Maßnahmen gegenüber bestimmten Produkten aus China.
- Geopolitische Spannungen China–Taiwan: Wie sich die diplomatischen Spannungen entwickeln, ist aktuell unklar, eine Eskalation würde auf jeden Fall die globale Lieferkette stören insbesondere bei kritischen Halbfertigprodukten und spezialisierten Werkstoffen.
Bedeutet: Auch in den kommenden Quartalen erwarten wir ein dynamisches Marktumfeld. Politische Entscheidungen und wirtschaftliche Entwicklungen könnten kurzfristig die Stahlpreise beeinflussen und vermutlich Mitte des nächsten Jahres die Zölle auf über 25 % ansteigen lassen. Die Auswirkungen auf Einkaufspreise und Lieferketten werden kommen. Daher können jetzt Rahmenverträge und Abrufaufträge eine verlässliche Grundlage für die Beschaffung sein. Sie ermöglichen es, Preisrisiken besser abzupuffern und vereinbarte Mengen und Lieferzeiten festzulegen. So lässt sich der Einkauf nicht nur flexibel, sondern auch sicher und planbar gestalten.
Fazit: Strafzölle lassen sich nicht beeinflussen – Ihre Einkaufsstrategie schon
Die Unsicherheit auf den Märkten wird bleiben – aber Ihre Einkaufsstrategie muss das nicht. Rahmenverträge mit Preisfixierung bieten eine verlässliche Basis für eine kalkulierbare und nachhaltige Beschaffung. Gemeinsam mit HSM können Sie Ihre Bedarfe individuell planen und sich gegen externe Risiken absichern.
Weitere Informationen zu unseren Rahmenverträgen und wie sie konkret zu Ihrer Sicherheit beitragen, finden Sie hier oder rufen uns direkt an: +49 9172 0690078