11.04.2017
10 Tipps zum Import von Titan
Der Einsatz des Hochleistungswerkstoffes Titan wird zukünftig für alle Branchen attraktiver. Auf Grund der Globalisierung wird die Welt kleiner – auch und vor allem beim Einkauf von Werkstoffen wie Titan sollte man deshalb dringend über die Grenzen hinaus blicken und über einen weltweiten Einkauf nachdenken.
Der Import von Titan aus Drittländern bringt neben vielen Vorteilen auch beachtliche Herausforderungen und Hürden mit sich. Erfahren Sie mehr in unserer Aufstellung „10 Tipps zum Import von Titan“:
- 1.) Neue Geschäftsbeziehungen mit unbekannten Partnern
Ob Import aus Italien oder China: wenn Sie nicht regelmäßig mit Importgeschäften zu tun haben, kennen Sie die Partner vor Ort nicht so gut wie Ihre treuen Lieferanten in Deutschland. Hinzu kommen Sprachbarrieren sowie Unstimmigkeiten bezüglich des Vertragsrechts und ähnliches. Durch fehlendes Vertrauen entstehen Fragen zum Beispiel bezüglich der Qualitätsanforderungen oder des Zahlungsrisikos.
Die Lösung ist meist ein verlässlicher Partner, der Erfahrung mit dem jeweiligen Markt hat und so den Bestellvorgang erleichtert.
Tipp: Bei Auslandsgeschäften immer die Schriftform wählen - 2.) Schwankende Wechselkurse
Sie bestellen Titan bei einem Lieferanten in China in US-Dollar, sein Angebot war das Beste im Vergleich mit anderen Anbietern. Bei der Rechnungsbegleichung die Ernüchterung: der Wechselkurs hat sich verschlechtert. Wie gehen Sie damit um? Grundsätzlich ist es wichtig, dass Sie vor dem Geschäft bereits Ihre Bank kontaktieren und mit ihr alle notwendigen Fragen klären. Nur durch eine Abklärung im Voraus sowohl mit Ihrer Bank als auch dem Lieferanten entstehen Ihnen durch die schwankenden Wechselkurse keine Nachteile. - 3.) Staatliche Regulierungen und Zollrestriktionen
Das Stichwort „Einfuhrzölle“ haben Sie in Verbindung mit Asien oder im speziellen China bestimmt schon wahrgenommen. Zusätzlich gibt es Einfuhrbeschränkungen sowohl für Produkte als auch für bestimmte Herkunftsländer. Für den Titaneinkauf im Drittland sind umfangreiche Kenntnisse über den Markt sowie die Zollvorgaben unerlässlich. Die Komplexität der Beschaffung wird dadurch zeitintensiv – gleichzeitig benötigen Sie das Produkt aber immer dringender an der Fertigung. Übergeben Sie die Importabwicklung deshalb einem Dienstleister wie HSM® – so haben Sie mehr Zeit für Ihr Tagesgeschäft. - 4.) Lange Lieferzeiten – aufwändige Verfrachtung
Die Lieferzeit ist sicher für viele ein Grund gegen den Titanimport. Mittlerweile sind jedoch unterschiedliche Transportwege (über See, Luft, Straße oder Schiene) möglich, die je nach Gewicht, Größe und Dringlichkeit eingesetzt werden können. Durch eine optimale Logistikorganisation können die Versandzeiten optimiert werden. Hierfür ist jedoch Erfahrung mit dem Speditionsnetzwerk vor Ort essentiell. Welcher Transportweg ist der effektivste, wie kommt das Material zum (Flug-)Hafen und zum Endstandort, …? Diese Fragen lassen sich klären, wenn man feste Partner vor Ort hat, auf die man sich verlassen kann.
♦ Beispiel von HSM ♦: Unser Kunde in der Luftfahrt benötigte dringend eine Titanlieferung, sein Lieferant konnte nicht liefern. Die Speziallegierung bestellten wir bei einem Werk direkt in China, mit dem wir seit Jahren zusammenarbeiten. Mittels unserer bekannten Speditionen vor Ort organisierten wir die Lieferung nach Deutschland innerhalb von 1 ½ Wochen. - 5.) Qualitätsprüfungen
Die Titanbestellung trifft nach 4 Wochen endlich ein, nun stellen Sie fest, dass das gelieferte Material nicht Ihrer Bestellung entspricht. Abhilfe schafft eine ordentliche Qualitätsprüfung vor Ort. Ob aus China, Amerika oder der EU, bevor das Material verladen wird, muss sichergestellt sein, dass es sich um das richtige Produkt handelt. Wer übernimmt Qualitätsprüfungen, z.B. 3.2 Abnahmen? Verschiedene Prüfinstitute (SGS, TÜV, GL) agieren als externe Ansprechpartner, die Prüfungen vor Ort durchführen. - 6.) Ein weltweites Beschaffungsnetzwerk optimiert die Versorgungssicherheit. Die Möglichkeit des Second Sourcing lässt eine langfristige und stetige Sicherheit Ihrer Bedarfe zu. Lieferengpässe Ihres Lieferanten können Sie unkompliziert ausgleichen.
- 7.) Titaneinkauf über Ländergrenzen hinweg ermöglicht bessere Preisvergleiche, wodurch die Preisgestaltung optimiert werden kann.
- 8.) Die Anzahl an Herstellern im Bereich Titan ist begrenzt. Durch die Ausweitung des Beschaffungsgebietes machen Sie sich unabhängiger von Ihren Lieferanten.
- 9.) Das größere Einzugsgebiet bedeutet auch größere Produktvielfalt. Sie haben spezielle Anforderungen und Ihr Lieferant geht darauf nicht flexibel genug ein? Beschränken Sie sich nicht auf den nationalen Markt, sondern ergreifen Sie die flexiblen Möglichkeiten durch Beschaffung bei Werken in Amerika oder Asien. Spezielle Kundenanforderungen werden in Ländern wie China schnell und präzise durchgeführt.
- 10.) Besonders große Rahmenbedarfe oder wiederkehrende Bedarfe eignen sich bei einem optimalen Preis-Leistungsverhältnis für den Import. Durch ein Konsignationslager in Deutschland sind Sie damit unabhängig von Lieferzeiten und können auf Material in bester Qualität zu fairen Konditionen zurückgreifen.