Grill-Mythen – HSM deckt auf!

Das Fazit des Seminar möchte ich vorweg nehmen: es hat hervorragend geschmeckt! Das Essen war für mich anfangs der Hauptgrund, weshalb hab ich mir auf das Seminar gefreut habe. Letztendlich kann ich aber sagen, dass sich der ganze Tag mehr als gelohnt hat. Uns wurde gezeigt, was beim Grillen alles möglich ist und ich habe tolle Rezepte mit nach Hause gebracht. Ab jetzt heißt es jeden Freitag: Grillabend!
Neben dem leckeren Essen und den interessanten Rezepten hat unser Grillmeister aber auch einige hartnäckige Grill-Mythen aufgedeckt. Einige hatten sich auch bei mir eingebrannt wie Fetakäse auf den Rost. Deshalb bin ich froh, dass ich eines besseren belehrt wurde und nun mit wertvollen Tipps noch bessere Grillspeisen zubereiten kann.
Die Tipps bzw. Mythen möchte ich Ihnen nicht vor enthalten.
- Grillgut auflegen, sobald die ersten Kohlen glühen
Fleisch und Co. bereits auf den Grill legen, sobald die ersten Kohlen glühen. Die Wärme kommt dann schon noch.
- Dieses Vorgehen ist jedoch falsch! Für hervorragenden Geschmack sollte man auf die perfekte Grilltemperatur warten. Diese ist erreicht, wenn die Asche weiß wird. Dann erst das Fleisch auflegen. Die Geduld wird mit leckerem Aroma belohnt!
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- Fleisch schmeckt nur vom Kohlegrill
Das Fleisch schmeckt erst lecker und „rauchig“ wenn man mit Kohle grillt.
- Das Aroma des Grillgutes liegt einzig und allein an der Grilltemperatur. Der Kohle sind beim Auflegen des Fleisches schon sämtliche Aromen entwichen, es bleibt also nur noch Kohlenstoff übrig. Der Duft nach „Grill“ kommt von Fett und Fleischsaft, die verbrennen. Umso höher die Temperatur, desto intensiver also der typische Grill-Geruch.
Deshalb bekommt man beispielsweise mit einem Gasgrill den gleichen oder sogar besseren, rauchigen Geschmack hin, da man leichter eine höhere Temperatur erzeugen kann.
- Das Fleisch schmeckt besser, wenn man es mit einem Bier ablöscht
Ein Schluck für mich, einer für den Grill. Egal ob Wasser oder Bier, durch das Verdampfen der Flüssigkeit in der Glut, wird das Fleisch erst richtig lecker.
- Auch dieser Mythos kann direkt widerlegt werden. Das Bier oder Wasser reduziert lediglich die Temperatur im Grill und wirbelt geschmacksneutrale Asche auf. Der Geschmack wird davon keinesfalls nicht besser. Wie gesagt, die Temperatur allein macht den Geschmack.
Grillzangen werden überbewertet
- Wer braucht schon eine große Grillausrüstung, die Küchengabel tut es doch auch. Damit kann ich das Fleisch problemlos 10-mal wenden
Ein hartnäckiger Mythos, der bedingt richtig ist. Wenn Sie Würstchen grillen, ist das Einstechen mit der Gabel erlaubt, denn dadurch entweicht das Fett und die die Würstchen platzen nicht unkontrolliert auf. Piekst man allerdings mit der Gabel zu oft ins Fleisch, verliert dieses sehr viel Wasser und trocknet aus. Deshalb je nach Grillgut lieber auf die Grillzange zurückgreifen.
- Fleisch schmeckt nur vom Kohlegrill
Grillen mit Briketts ist ungesund
Auf keinen Fall mit Briketts grillen, diese sind total gesundheitsschädlich!
- Dieser Mythos hält sich, man möchte seiner Gesundheit schließlich nicht schaden. Doch er ist schlichtweg nicht wahr: Die Grillbriketts haben nichts mit Heizbriketts, die aus Braun- oder Steinkohle sind, zu tun. Die Briketts für den Kohlegrill sind meist aus Buchenholzkohle und damit nicht gesundheitsgefährdend. Außerdem eignen sie sich für lange Grillabende perfekt, da sie lange glühen. Für schnelles, kurzes Grillen ist übrigens Holzkohle besser geeignet.